Authors
Wolf-Ulrich Kriebitzsch, Jörg Ewald
Publication date
2011
Volume
299
Publisher
BfN
Description
Bei der Bewertung von Wäldern im Hinblick auf die Vielfalt, Vollständigkeit, typische Ausprägung und Naturnähe ihrer Artenzusammensetzung stellt sich immer die Frage nach der Waldbindung der vorkommenden Pflanzenarten. Für naturschutzfachliche Aussagen ist es wichtig, waldtypische Pflanzenarten von Offenlandarten zu trennen. Dies ist nicht in reproduzierbarer Weise möglich, wenn nicht Waldartenlisten als Referenz herangezogen werden können, die auf nachvollziehbarer Grundlage abgeleitet wurden und sich auf einen breiten Konsens stützen. Eine solche Referenzliste für die Gefäßpflanzen zu erarbeiten, war unter anderem Ziel des Verbundprojektes „Zur Biologischen Vielfalt der Wälder Deutschlands “(SCHOLZ & SCHÜLER 2004). Nachdem der methodische Ansatz entwickelt und mit breiter Expertenunterstützung eine für das Norddeutsche Tiefland gültige Waldgefäßpflanzenliste verabschiedet worden war (SCHMIDT et al. 2002), gelang bald darauf die Erarbeitung einer entsprechenden bundesweit gültigen Liste (SCHMIDT et al. 2003). Diese Liste der Waldgefäßpflanzen Deutschlands ist inzwischen breit akzeptiert und fand Anwendung in zahlreichen grundlagen-und praxisorientierten Auswertungen (KRIEBITZSCH et al. 2011).
Für Moose und Flechten existierten vergleichbare bundesweite Listen bislang noch nicht, so dass bei der Analyse von vegetationskundlichen oder floristischen Daten die Waldbindung dieser Kryptogamengruppen nicht einbezogen werden konnte. Darüber hinaus waren nach Erscheinen der Erstauflage der Waldgefäßpflanzenliste bei den Autoren Ideen zur Weiterentwicklung der Liste entstanden …
Total citations
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