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Die Sozialberichterstattung, die in ihrer modernen Form mittlerweile rund drei Jahrzehnte existiert, hat zweifellos eine Vielzahl von Resultaten und Erfolgen aufzuweisen. Sie war gerade in den letzten Jahren auch mit vielfältigen und ambitionierten Erwartungen konfrontiert, die innerhalb der Sozialwissenschaften, aber auch von außerhalb an sie gerichtet wurden. Aber trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer vergleichsweise großen Popularität gibt es offensichtlich auch Unschärfen im Verständnis und in der Verwendung des Begriffs der Sozialberichterstattung. Diese Tatsache, aber mehr noch der Gegenstand dieser Tagung-die Gegenüberstellung und der Versuch einer Verknüpfung von Sozialberichterstattung und Sozialstaatsbeobachtung-sind Anlaß, an dieser Stelle nochmals in Erinnerung zu rufen, was die Hintergründe für die Enstehung dieses Konzeptes waren und die Frage aufzuwerfen, worin seine Zielsetzungen und Funktionen bestehen und durch welche Merkmale es gekennzeichnet ist. WHO reports WHAT to WHOM, HOW and HOW OFTEN, with WHAT INTEND and to WHAT EFFECT? so haben E. Sheldon, K. Land und R. Bauer (1971: 429), die zu den Begründern der Sozialindikatorenforschung gehören, die Frage einmal formuliert, und ich will mich bei meinem Versuch, die Konturen des Konzepts der Sozialberichterstattung nachzuzeichnen, daran orientieren, ohne auf alle Punkte im Detail einzugehen. Soziale Indikatoren und Sozialberichterstattung werden in der Regel in einem Atemzug genannt und standen immer schon in einem engen Bezug zueinander: Sozialberichterstattung ist der wichtigste …